In der Tierwelt gibt es Lerchen und Eulen. Die Lerchen zwitschern am frühen Morgen, Eulen sind nachtaktiv. Ich gestehe, irgendwann einmal eine sehr aktive Eule gewesen zu sein. Diese Zeiten sind aber schon lange vorbei und heute zähle ich mich zu den Lerchen. Ich wache sehr früh auf und bin in Folge dessen auch relativ früh müde, kann mich aber über einen Tag freuen, den ich voll ausnützen kann.
Meine Leistungsphasen sind am frühen Morgen, am Vormittag und am frühen Nachmittag. Sobald ich spüre, dass ich wieder müde werde, habe ich Lust auf eine Umkehrhaltung und lege ich mich auf den Boden für Viparita Karani Asana, eine wirkungsvolle Regenerationsübung aus dem Yoga.
Viparita Karani ist für mich Erste Hilfe bei Müdigkeit und Erschöpfung, entspannt, öffnet den Blick nach Innen. Die Stellung bietet die Vorzüge einer Umkehrhaltung, wirkt beruhigend und ausgleichend. Darüber hinaus verbessert Viparita Karani die Blutzirkulation, wirkt daher positiv auf Herz und Haut, mit anderen Worten eine wirkungsvolle Anti-Aging-Asana!
Anleitung zum Ablauf sind hier nicht zu finden, davon gibt es mehr als genug im Netz. Ich möchte an dieser Stelle nur über meine Erfahrungen mit Viparita Karani berichten. Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich intensiv mit Yoga und bin jeden Tag für mindestens 10 Minuten in einer Umkehrhaltung.
Gerne hänge ich mich auch ins Seil, das kann ich aber nur im Yoga-Kurs denn bei mir zu Hause hängen keine Seile von der Decke. Leider, denn einmal pro Woche mit dem Kopf nach unten zu hängen ist äußerst entspannend. Die Wirbelsäule wird sanft gedehnt, Kopf, Gehirn und Gesicht werden intensiv durchblutet und der Nacken kann ganz locker aushängen.
Beide Asanas beflügeln im wahrsten Sinne des Wortes und danach fühlt man sich wie ein Vogerl. Man muss also keinen freien Kopfstand machen …