Es war wieder einmal eine sehr späte Entscheidung erst gegen 10 Uhr los zu fahren. Aber ich wollte raus aus der Stadt, wollte unbedingt auf einen Berg. Ausnahmsweise hatte ich diesmal noch kein Ziel vor Augen und so entschied ich mich wegen eines Staus auf der Autobahn spontan, in den Isarwinkel zu fahren. Auch gut, irgend etwas würde sich schon finden und so bin ich hier gelandet.
Das Brauneck gehört zu den Münchner Hausbergen, ich war aber bisher noch nie dort oben. Es gibt jedoch immer wieder ein erstes Mal! Am Parkplatz waren nur sehr wenige Autos zu sehen. Sehr schön, und so schwebte ich ganz alleine in der Gondel über eine blühende und eine frisch gemähte Wiese nach oben, noch schöner!
Schon allein der Geruch nach frisch geschnittenem Gras und die unterschiedlichen Grüntöne der Bäume und Sträucher beflügelte meine Sinne. Was würde mich oben am Berg erwarten?
In der Bergstation angekommen, bot sich ein sehr eindrucksvolles Panorama. Im Norden weitet sich der Blick über sanfte, grüne Hügel vom Starnbergersee bis nach München. Im Süden das gewaltige Karwendelmassiv, von dem ich mich wie immer magisch angezogen fühle und ganz im Westen das Wettersteingebirge mit Alpspitze und Zugspitze.
Es gibt natürlich jede Menge Wanderwege und viele urige Hütten am Brauneck. Aus Zeitgründen (sic!) entschied ich mich für den Almrundwanderweg, den man locker in zwei Stunden abwandert. Dieser Weg führt mit kleinen Auf- und Abstiegen über zauberhafte Almwiesen, dazu als Sahnehäubchen ein wunderschöner Blick auf Karwendel und Isartal.
Absolute Pflicht nach der Wanderung war natürlich ein vorzüglicher Apfelstrudel mit Vanilleeis in einer der schön gelegenen Hütten. Danach noch etwas Ruhe und Entspannung an einem ruhigen Plätzchen in der Nachmittagssonne um neben blühendem Enzian die Stille und den Blick in die Weite zu geniesssen.
So hat ein Tag der späten Entscheidung nach dem Abstieg doch noch einen erfolgreichen und würdigen Abschluss in Gaißach bei einer Brotzeit gefunden.