Die Sehnsucht nach dem Seebensee hat mich nie los gelassen. Seeben- und Drachensee waren beliebte Ausflugsziele während meiner Schulzeit denn zu den offiziellen Wandertagen wurden sämtliche Almen und Berggipfel in der näheren Umgebung abgewandert. Leider war ich ausgerechnet am Ausflug zur Coburger Hütte, dem Seeben- und dem Drachensee krank. Doch irgendwann kann man alles im Leben nachholen. So geschehen am letzten Wochenende.
Wie schön, dass es seit 2001 die praktische Bahn gibt, die einen ziemlich langen Hatscher nach oben erspart. Von der Bergstation sind es dann nur noch knappe zwei Stunden bis zur Seebenalm. Schon aus der Gondel kann man den Seebenseefall in seinem eindrucksvollen Panorama bewundern. Im Winter ist der gefrorene Wasserfall auch ein beliebtes Ziel für Eiskletterer. Kletterfreaks können zur Seebenalm eine Abkürzung machen.
Wir aber nehmen den familienfreundliche Weg. Am Anfang in Richtung Gaistal, vorbei an blühenden Wiesen mit zauberhaften, seltenen Blumen. Dann, nach ein paar Kehren geht es ganz gemütlich auf das nächste Plateau.
Immer wieder fällt der Blick auf das eindrucksvolle Panorama der Mieminger Kette und das Wetterstein Massiv mit der Zugspitze.
Nach einiger Zeit teilt sich der Weg, man kann entweder die Forststrasse weiter gehen, oder den Wald- und Wiesenweg am Hang entlang nehmen, der natürlich viel angenehmer zu gehen ist. Sogar ein paar Kühe grasen verstreut in den Hängen und begleiten mit ihrem Geläute.
Vor uns liegt die mächtige Ehrwalder Sonnenspitze und links der Vordere Tajakopf, an dessen Fuß bald die Seebenalm zu sehen ist. Links die steilen Felswände der Mieminger Kette.
Noch vor der Seebenalm gibt es einen schönen Aussichtspunkt, von dem aus man über Lermoos weit hin bis zum Reuttener Hahnenkamm sehen kann. Rechts liegen die Ammergauer Alpen mit dem bekannten Daniel.
Nach einer kleinen, flüssigen Stärkung – ja, ein alkoholfreies Weißbier- auf der Seebenalm geht es noch ungefähr 100 Höhenmeter weiter hinauf zum Seebensee. Leider wurde es in der Zwischenzeit etwas windig und der Himmel war immer wieder von ein paar Wolken bedeckt. Das klassische Musthave-Foto mit Spiegelung der Zugspitze im Seebensee war leider nicht mehr möglich. Auch für die Coburger Hütte und den Drachensee wurde die Zeit zu knapp. Also wieder zurück, schließlich mussten wir die Ehrwalder Almbahn zurück ins Tal noch bis 17 Uhr erreichen.
Die angezuckerte Zugspitze mit dem leider nicht mehr spiegelglatten Seebensee.
Ziemlich spät sind wir dann wieder an der Bergstation der Ehrwalder Alm angekommen und mussten feststellen, dass der Betrieb bereits eingestellt war. Pech.
Die einzige Möglichkeit nach unten zu kommen, war zu Fuß! Liebend gerne wäre ich jetzt auf den Haflinger aufgestiegen, der mich vor der verschlossenen Bergstation so mitfühlend und verständnisvoll angesehen hat …
Margit
Fantastische Bergwelt!!!
In den Bildern spürt man die Freiheit und Großzügigkeit der herrlichen Landschaft.
Auffallend auch das Grün der Wiesen und Wälder im Gegensatz zu dem schönen Grau der Felsenlandschaft.
Das war sicher ein toller Ausflug !!!
Heidi
Danke! Ja, es war einer der schönsten Ausflüge bisher…