Drückende Hitze

Es ist unerträglich heiß, drückende Hitze liegt über der Stadt und kein Lüftchen regt sich. Bei diesen fast unerträglichen Temperaturen hilft nur noch ein Sprung ins Wasser, doch selbst die Seen in der Umgebung sind schon zu warm geworden. Was tun, warten bis heute Abend, bis sich die Luft minimal abgekühlt hat, oder?

Wasser oder Berge?

Nicht lange überlegen, sondern schnell ins Auto und ab zum Hahnenkamm. Nein, nicht nach Kitzbühel, sondern in den Wilden Westen von Tirol, nach Reutte. Dort gibt es auch einen Hahnenkamm mit einer Bergbahn, die in ein wunderschönes Wandergebiet mit vielen Almen führt. Es gibt dort oben sogar noch eine richtige Melkalm.

Diesmal war das Ziel jedoch die Schneetal-Alm, eine sehr schön gelegene Alm mit Blick auf das Tannheimer Tal. Doch zuerst geht es vorbei am Alpenblumengarten mit vielen wunderschönen Bergblumen. Nicht nur dort blüht es, die Bergwiesen sind voll von Aurikel, Enzian, Almrosen und vielen Bergblumen mehr. Bis zu 500 verschiedene Alpenblumen zu sehen, die von Juni bis Ende August die Bergwiesen in ein Blumenmeer verwandeln.

Was für eine klare und erfrischende Luft, ein leichter Wind zieht über den Grat und bald ist der Blick frei auf das Tannheimer Tal und den Haldensee. Es ist nicht mehr weit zur Alm, der Magen grummelt langsam …

Ab jetzt geht es nur noch abwärts und bald ist die Schneetal-Alm zu sehen. Doch nicht nur die Alm ist zu sehen, sondern auf der Weide davor auch die lustigen Walliser Schwarzhalsziegen beim großen Gourmet-Fressen auf der blühenden Wiese.

Obwohl es auch hier oben ziemlich heiß ist, lässt sich die Hitze durch den leichten Wind leichter ertragen. Die Ziegen lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und die Temperaturen scheinen ihnen nichts auszumachen.  In Gedanken sehe ich schon ein kühles Getränk mit einer Brotzeit vor mir …

Von der Terrasse aus hat man wunderschönen Blick auf den Haldensee und weit hinunter ins Tannheimer Tal.

Man könnte hier stundenlang sitzen, träumen, das Leben geniessen und auf einen romantischen Sonnenuntergang warten. Oder gleich übernachten und auf den Sonnenaufgang warten …Wir aber wollten diesmal nicht so lange bleiben und sind wieder zurück in Richtung Lechaschauer Alm aufgebrochen. Begleitet vom Gemeckere der Ziegen führt uns der Weg durch den schattigen Wald und bald wird wieder der Blick auf den Reuttener Talkessel frei. Links im Hintergrund ist der Säuling zu sehen, an den ich mich ungern erinnere. Der Weg zum Säulinghaus im letzten Jahr hat sich ewig lang hingezogen und sah von unten relativ kurz aus …

Noch eine erfrischende Buttermilch auf der Lechaschauer Alm, dann geht es wieder zurück zur Bergstation und mit der Bahn hinunter nach Höfen. Und jetzt schnell ins Auto auf ein kühles Bad im Plansee …