Über 30 Grad und ein kühler See

Ein kühler See! Das waren die ersten Gedanken, als sich nach den turbulenten Wetterkapriolen der letzten Wochen  der Sommer mit über 30 Grad endlich durchgesetzt hat. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn der Plansee, einer meiner vielen (!) Lieblings – Seen in Tirol, lockt immer mit erfrischenden Temperaturen und glasklarem Wasser.

Wer Ruhe und Erholung sucht, sollte jedoch das Wochenende nach Möglichkeit meiden, um sich an den Ufern des Plansees so richtig entspannen zu können. Es könnte nämlich sein, dass schon allein die Anfahrt mit etwas Stress verbunden ist.

Der Weg

Der Weg zum Plansee über den Ettaler Berg und durch den Ammerwald ist eine beliebte Strecke für Motorräder aller Art. Da heißt es höllisch aufpassen, denn die Fahrer kommen mit viel Getöse und in meistens in Schräglage mitten auf der Straße daher …

Sobald die grünen Kuppeln der Ettaler Klosterkirche und das Ettaler Mandl auftauchen, geht das Herz geht auf. Die Ammerauer Alpen liegen buchstäblich vor der Nase wenn man durch das wunderschöne Graswangtal in Richtung Ammerwald und zum Plansee fährt. Es ist früher Morgen, der Himmel tiefblau und wolkenlos. In den blühenden Wiesen neben der Straße leuchten gelbe Trollblumen und lila Wiesen – Orchideen und der Geruch nach frisch geschnittenem Gras zieht durch die geöffneten Fenster. Natur pur!

… ist das Ziel

Es dauert nicht lange und der tiefblaue See ist in Sicht. Schnell das Auto im Schatten geparkt, ein Plätzchen am gesucht und die Liege aufgeklappt. Zeichnen, schreiben, etwas lesen. Entspannen, schwimmen … brrr … kühl, aber wunderbar erfrischend. Untertauchen und die Augen öffnen. Glasklar ist das Wasser und es geht – wie bei vielen Bergseen – gleich ziemlich steil nach unten. Ein Taucher ist zu sehen, wie unheimlich!

Aber jetzt, abgekühlt und erfrischt einfach nur da liegen und relaxen. Die Ruhe und die klare Luft genießen. Beobachten, wie sich die Farbe des Wassers je nach Sonneneinstrahlung verändert, vom hellsten Karibiktürkis zum dunkelsten Blau.

In der Mittagszeit, als es auch am See und im Schatten besonders heiß wurde, war ein kleiner Abstecher zum Frauenbrünnele geplant. Das Frauenbrünnele ist eine 1821 errichtete und in den 1990er Jahren renovierte  Kapelle auf dem Weg nach Reutte, am kleinen Plansee. Eine Wallfahrststätte, bei der auch angeblich in einem direkt nebenan gelegenen Stollen Heilwasser sprudeln würde. Leider war außer mir keiner unterwegs, mit dem ich in den Stollen hätte gehen können und alleine war es mir doch zu gruselig. Pech, es wäre bestimmt da drinnen sehr kühl gewesen.

Noch ein paar Schritte im Schatten am kleinen Plansee entlang und in Richtung Großer Stuibenfall. Die Stuibenfälle sind mit ihren vielen, türkisgrünen Pools und den gesicherten Stegen beliebte Ausflugsziele und Locations für alle möglichen Abenteuer – Events. Doch darüber werde ich ein anderes Mal berichten. Heute ist Plansee – Tag! Zum Abschluss eines wunderschönen Sonnentages noch ein Sprung in den beinahe spiegelglatten See!